Morbus Morquio
(MPS IV)

Bei MPS IV oder Morbus Morquio können zwei verschiedene Enzyme fehlen, welche für den Abbau der Glykosaminoglykane (GAG) Keratansulfat und Chondroitin-6-Sulfat verantwortlich sind. Entsprechend gibt es auch zwei verschiedenen Formen der MPS IV: Morbus Morquio Typ A und Morbus Morquio Typ B.

Die Erkrankung kann in ganz unterschiedlichen Schweregraden verlaufen. In manchen Fällen sind die Patienten so leicht betroffen, dass die Krankheit erst im Jugendlichen- oder Erwachsenenalter festgestellt wird. Andere sind wiederum so stark betroffen, dass es schon im Kleinkindalter zu ersten Symptomen kommt. Daneben kann es alle Zwischenstufen der Krankheitsschwere geben. Jeder Patient hat somit seine eigene, individuelle Form der Erkrankung hinsichtlich Krankheitsschwere, -verlauf und Organbeteiligung.

Morbus Morquio

Säugling

Kleinkind bis Schulalter

Weitere Verdachtsmomente

Zusatzinfos

Im Gegensatz zu den anderen genannten Formen der MPS, handelt es sich um eine vor allem das Skelettsystem betreffende Erkrankung, bei der vordergründig der Kleinwuchs, orthopädische Auffälligkeiten und Bewegungsstörungen augenfällig sind. Anstelle der MPS-typischen Gelenkkontrakturen haben MPS IV-Patienten eher schlaffe, überbewegliche Gelenke. Die Kinder entwickeln sich kognitiv altersentsprechend.